Die besten Social Media Plattformen für die Tierarztpraxis

Smartphone mit Facebook App , daneben steht SOCIAL MEDIA Plattformen

Du suchst nach den besten Social Media Plattformen um mit dem Account deiner Tierarztpraxis durchzustarten ?

Auf meinem Entscheidungsweg, mit welcher Plattform ich starte bin ich einiges durchgegangen und habe mir die gängigen Netzwerke angeschaut. Von diesen werde ich im Folgenden alle die näher beleuchten, welche ich für den Social Media Auftritt einer Tierarztpraxis für interessant halte. Dabei gilt: jede Plattform dient als ein möglicher Kanal von vielen, um Menschen zu erreichen. In Anlehnung an deine Zielsetzung und Ressourcen kannst du passende Kanäle für dich selektieren um deine Zielgruppe anzusprechen.

Jede Plattform hat bestimmte Vorzüge. Aber letztlich tun auch alle das gleiche: sie verbinden Menschen virtuell miteinander. Sie geben Möglichkeit zum Austausch, lassen Grenzen fallen und Entfernungen überwinden. Sie dienen der Unterhaltung und Information. Auf allen Plattformen verschmelzen mittlerweile aber private und kommerzielle Bereiche. Und genau da rein wollen wir mit dem Social Media Marketing der Tierarztpraxis.

Was interessiert dich am meisten?

Trends für 2021 unter den Social Media Plattformen

Die größten Social Media Plattformen, gemessen an den aktiven monatlichen Nutzern sind wohl: Facebook, Twitter, Instagram, LinkedIn, Pinterest und Youtube. Alle Plattformen halten für sog. „Business-Accounts“ Tools bereit, mit denen die Performance der Postings etc. überwacht und gemessen werden kann.Sie alle werden stetig weiterentwickelt um sie nachhaltig interessant zu halten und möglichst viele Nutzer zu halten oder weiter zu wachsen.

Aus diesen Gründen investieren die Marketingabteilungen vieler Unternehmen in Ihre Präsenz auf diesen Kanälen. Die großen Trends für 2021 unter Marketern sind Budgeterhöhungen für Instagram, Facebook und Youtube. Mit Instagram folgen Sie dem Trend der steigenden Nutzerzahlen. Denn von Juli bis September 2020 verzeichnete Instagram die meisten neuen Nutzer im Vergleich zu anderen Plattformen weltweit.

(Quelle: Hootsuite Social Trends 2021 Report)

Spannender Side-Fact: Laut dem Hootsuite Social Trends 2021 Report verbringt mehr als ein Viertel der BABYBOOMER (Geburten zwischen 1946 bzw. 1960-1964) in Folge der Pandemie mehr Zeit auf Social Media Plattformen als zuvor. Plattform Nr.1  erscheint dabei Facebook zu sein. Die Praxiskunden um die 60 Jahre sollten also beim Thema Social Media keinesfalls vergessen werden.

Instagram - umfangreich, nachhaltig und easy-to-use!

Hier wird primär über Bilder und unterschiedliche Videoformate kommuniziert. Der Fokus liegt seit Ende 2021 vor allem auf den Videoformaten um gegenüber neueren Plattformen wie Tik Tok konkurenzfähig zu bleiben.

Übrigens eine Herausforderung, der ich mich als @lisca_vet_praxismarketing auch täglich auf’s neue Stelle. Folgst du mir schon ? Hier halte ich jede Menge praktische Tipps und Content-Ideen für euren Praxis-Account bereit.

Die Posts bleiben in deinem Account langfristig erhalten und bilden in Summe sozusagen ein virtuelles Fotoalbum. Überlege also sehr gut welches Bildmaterial du verwenden möchtest um das Bild deiner Praxis ansprechend und positiv zu zeichnen.
Zum Bild kommt ein kurzer Text und eine Auswahl an Hashtags um den Post auffindbar zu machen. In den Bildern kannst du auch noch Personen/Firmen/Marken markieren um deine Reichweite zu erhöhen. Der Post erscheint dann im News-Feed deiner Follower.
Instagram ist von Anfang an auf die Nutzung per App ausgelegt. Je nach eigenem Anspruch wird eigentlich kaum anderes Equipment benötigt um Content zu erstellen.  Somit kann im Praxisalltag auch mal eine spontane Story zwischen zwei Patienten erstellt werden.

Der Austausch mit den Followern erfolgt über die Kommentarfunktionen unter den Bildern und DMs (Direct Messaging Funktion). Außerdem kannst du in den Stories durch Umfragen oder Quiz-Funktionen deine Follower auch direkt ansprechen und zur Interaktion auffordern.

Für mich erscheint Instagram als der einfachste Einstieg, wenn ich an Social Media für die Tierarztpraxis denke.

In Deutschland nutzten 2020 wohl 21 Millionen Menschen Instagram, weltweit waren es sogar über 1 Milliarde monatliche Nutzer. (Quelle: blogseite.com)
Laut ARD/ZDF-Onlinestudie 2020 nutzen unter den 14-29 jährigen 65% Instagram mindestens wöchentlich. Für die Generation Z (Geburt zwischen 1997 und 2012) ist Instagram jetzt schon bei knapp einem Viertel bereits das News-Medium Nr.1  – sie sind also ganz gezielt auf Instagram unterwegs.

Facebook - Unternehmensseite & aktiver Austausch

Facebook zählt als Urgestein unter den Social Media Plattformen.

Wie auf einer eigenen Webseite präsentierst du hier deine Praxis. Mit dem Unterschied, dass hier immer wieder neuer Inhalt präsentiert wird und aktiver Austausch stattfindet. Tierhalter können sich mit konkreten Fragen an dich wenden, geben Feedback oder möchten bestenfalls sofort Termine vereinbaren. Du kannst sie dazu auch direkt über einen sogenannten „Call to Action“-Button auf deine Online-Terminbuchung leiten.

Deinen Inhalt kannst du mit unterschiedlichen Medien anreichern (Bilder,Videos, GIF…). Der interessanteste Part aus meiner Sicht um aktiv (und kostenlos) für Präsenz zu sorgen ist die Möglichkeit sich in Gruppen nachhaltig zu vernetzen. Es gibt (regionale) Interessengruppen, zum Beispiel Gassigeher, Hundesport, Katzenzüchter etc.
Alle werden früher oder später einen Tierarzt benötigen. Wenn man bereit ist hier Gesprächsthemen in Gang zu bringen oder sich auch einfach mal an Diskussionen zu beteiligen macht man sich automatisch einen Namen und wird gesehen. Natürlich kann auch die Ad-Funktion genutzt werden und aktiv Werbung geschaltet werden.
Facebook ist durch den Marketplace auch für e-Commerce Anbieter ein spannender Kanal. Für die Tierarztpraxis ist dieser Zweig vermutlich erstmal weniger relevant.

Facebook vereint Desktop- und App-Nutzung. Mir persönlich ist die App etwas zu unübersichtlich, weshalb ich es in der Regel in der Desktopversion nutze. Ich stehe hier noch am Anfang, wenn du magst folge mir hier um gemeinsam zu wachsen.

Auch wenn häufig vom „Sterben“ Facebooks zu lesen ist ist die Plattform mit über 1,6 Milliarden Nutzern weltweit noch immer das größte Soziale Netzwerk. Zwar scheint der große Boom vorbei, aussterben wird es aber sicher erstmal nicht. 
Erinnern wir uns z.B. an die Babyboomer von oben. Aber auch jüngere nutzen Facebook weiterhin. Einer Umfrage in Deutschland aus 2020 nach nutzen 36% der 16-19 jährigen weiterhin Facebook. (Quelle: statista.com)

Youtube - Video-Tutorials, Aufklärung und VLOGs

Youtube gilt als zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Sich hier zu platzieren macht natürlich auch für eine Tierarztpraxis absolut Sinn. Aber die Produktion von gutem Video-Content bedarf nochmal deutlich mehr Aufwand als reines Bildmaterial.
Diese Plattform eignet sich zum Beispiel besonders gut für Aufklärungsvideos, Tutorials, Vlogs oder um Image-Videos auf deiner Webseite einzubinden.

Kennst du den Youtube-Kanal der Pferdeklinik Lüsche?
Bevor du dich gleich auf dem Kanal verlierst möchte ich dir sagen, warum er mir so gut gefällt: Qualitativ hochwertige Videos geben einen tollen Einblick in die Arbeit vor Ort und in die Untersuchungsmethoden der Klinik. Die professionelle Produktion unterstreicht ganz nebenbei den Anspruch der Klinik. Und die Kommentare der Mitarbeiter*innen vermitteln Kompetenz und Professionalität.
Es wurde auf gutes Licht und Ton, angenehme Schnitte und gutes Storytelling geachtet.

Ich nenne den Kanal hier völlig freiwillig und ohne persönlichen Nutzen, denn ich finde die Umsetzung einfach richtig gut und will dir ein Beispiel an die Hand geben. 
Hier kannst du dir einen eigenen Eindruck verschaffen.

Niedrigere Qualitätsansprüche sind meiner Meinung nach kontraindiziert für den Erfolg der Tierarztpraxis im Social Media Kontext.

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Logo Youtube.com

Laut Statista.com nutzen über 2 Milliarden Menschen Youtube monatlich weltweit. In Deutschland ist die Plattform  besonders bei der Altersgruppe der 18-34-jährigen beliebt. In einer Umfrage von 2018 gaben 89% an Youtube regelmäßg zu nutzen. Ich bin gespannt, was aktuellere Studien seit CoViD-19 ergeben werden.

Pinterest - die visuelle Suchmaschine unter den Social Media Plattformen

Pinterest dient vor allem der Inspiration und gilt als die visuelle Suchmaschine.

Es eignet sich vor allem für e-Commerce, denn in der Vergangenheit hat sich diese Plattform als Lieferant von Traffic auf Webseiten etabliert. Das liegt unter anderem daran, dass hinter den Posts eine enge Verbindung zu den jeweiligen Webseiten besteht. Ideal eben um Kunden also direkt in den Shop zu bringen.

Die Nutzer:innen erstellen sich Pinnwände oder Moodboards, indem sie interessante Pins (bestenfalls deine Postings) auf Ihrer Pinnwand speichern. Die Posts funktionieren wieder mal durch gute Fotos oder grafisch ansprechend platzierte Textinhalte gepaart mit Beschreibung und Hashtags.
Wieder mal entscheidet aber auch die Gefälligkeit darüber, ob Pinns gespeichert werden oder nicht.

CAVE: In den Recherchen fiel mir auf, dass bereits viele Inhalte vertreten sind, die auch aus tierärztlicher Sicht bearbeitet werden können. Die Frage ist, ob die Praxis aus diesem Kanal tatsächlich Mehrwert generieren kann, da der Faktor Regionalität im E-Commerce komplett losgelöst ist.

Die Stichwortsuche „hund tierarzt“ ergab dieses interessante Board…die Ersteller sind keine Tierärzte!

Pinterest hat 442 Millionen aktive monatliche Nutzer weltweit. (laut statista.com)

Tik Tok - Shooting Star unter den Nutzern

Tik Tok ist der Trend der letzten Jahre im Bereich von Social Media Plattformen unter den Nutzern. Posts bestehen hier allein aus eigenproduzierten Video-Clips (sog. „Tik-Toks“), die zB. mit Musik unterlegt werden. Die Tik Toks können in der App durch verschiedene Funktionen und Filter bearbeitet werden. Auch hier entstehen durch Followerschaften virtuelle Verbindungen.

Dr. Laura Rose aka @dietierdoktorin  und @Tierarzttipps sind hier mit ihren Info-Videos erfolgreich. 

(Ps: Instagram zog mit den „Reels“ als ähnliche Funktion nach)

Allein in Europa zählt Tik Tok über 100 Millionen Nutzer. 69% davon sollen 16-24 Jahre alt sein. die restlichen 31% gehören zur Altersgruppe 25+. Es sind also Kunden von Heute und Morgen bereits auf Tik Tok aktiv, Tendenz steigend. (Quelle: futurebiz.de)

LinkedIn - B2B und Karriere-Netzwerk?

LinkedIn tritt primär als ein B2B Netzwerk für Unternehmen, Selbstständige und Arbeitnehmer*innen.

Hier können sich Firmen im professionellen Rahmen präsentieren. Durch vernetzte Mitarbeiter entwickelt sich Transparenz gegenüber potentiellen Mitarbeiter*innen und natürlich auch Kund*innen. Schließlich ist man auch immer irgendwie als Privatperson unterwegs.
Dennoch sehe ich noch wenig Raum für den Kontakt zum Privatkunden, wie es andere Netzwerke vorgeben: Bilder vom Spaziergang mit Hund, Abendessen mit Freunden oder ein Log der letzten Joggingrunde findet man hier nicht.
Inhaltlich geht es viel mehr um die Profession, Qualifikationen und Karriereaspekte. Nicht umsonst tummeln sich hier zahllose Recruiter und Headhunter um potentielle Mitarbeiter zu werben.
Ist das Ziel ein professionelles Bild der Praxis zu geben und vielleicht auch neue Mitarbeiter*innen zu interessieren und rekrutieren ist ein Auftritt hier jedoch absolut richtig. 

Die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) bei Linked-in zählt 14 Millionen Mitglieder, laut statista.com

Entscheide für die passenden Social Media Plattformen und leg los!

Wichtig ist, dass du dich nun erstmal für (mindestens) ein Netzwerk entscheidet. Danach entscheidet die Umsetzung über den Erfolg in Social Media.
Mehrere Plattformen zu nutzen ist dabei übrigens nicht nur nicht verboten sondern auch absolut zu empfehlen. Die Reichweite deiner Tierarztpraxis wird sich dadurch deutlich erhöhen und man kann auch gezielt unterschiedliche Zielgruppen bedienen. Denn nicht jeder ist auf jeder Plattform unterwegs. 
Überlege also was am besten zu dir und deinen Social Media Zielen passt und erinnere dich, wo sich deine primären Zielkunden aufhalten. Wenn du deine Zielgruppe noch nicht festgelegt hast, findest du hier 4 Tipps um die Zielgruppe deiner Tierarztpraxis zu finden.

Photo by William Iven on Unsplash

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